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Mittwoch, 11. Juli 2018

... und dann kommt doch alles anders, als man denkt

Es ist Oktober, ein Monat, in dem für uns, meinen Mann und mich, immer so einiges geplant ist. 
Meistens ein ca. 10 Tage langer Urlaub, mal so richtig Seele baumeln lassen, Tapetenwechsel und so.
Das beginnt mit der Fahrt. Wir fahren seit einigen Jahren mit dem Zug, da gönnen wir uns die 1. Klasse, Bahncard habe ich, und dann suche ich mir günstige Preise im Internet. Weil wir zeitlich nicht gebunden sind, kann auch mal ein längerer Zwischenaufenthalt dabei sein, dann wird die Fahrt auch günstiger. Im Oktober habe ich erstens Geburtstag und wir haben Hochzeitstag (natürlich am selben Tag, smile). Den verbringen wir dann meistens NICHT daheim.   

Doch in diesem Jahr wurde kurzfristig alles umgeworfen. Als erstes erkrankte unser Katzensitter (und viel wichtiger: meine allerbeste Freundin) so schlimm, dass wir sie versorgen und auch ihre Katzen, hinzu kam einen Tag später die Mitteilung, dass meine Mutter ebenfalls schwer erkrankte.

Bereits nachdem feststand, dass meine Freundin nicht mehr fit ist, sagten wir unseren Urlaub ab. Natürlich ist das eine Woche vor Antritt sehr spät und es kann ja wohl auch kein Ersatz gefunden werden. Zugticket umtauschen war ja kein Problem, mit einer Gebühr von 17,50€ ist man dabei. Aber das Geld für den Urlaub ist dann wohl hin.

Ich kann nicht sagen, dass ich das alles so wie nichts weggesteckt habe. Erstens meine 2 Kranken, aber auch die Enttäuschung, was den Urlaub angeht, das macht schon insgesamt traurig. Aber - was einen nicht kaputt macht, macht nur stärker. 

Was sagt mir das? Es kann nur besser werden. Wir freuen uns, dass wir so einigermaßen fit sind, es gibt viele, denen es schlechter geht. Und was ist schon Geld. 

Jetzt überlegte ich schon, die Reise zu verschenken, falls jemand so kurzfristig die Zeit hat und natürlich auch Lust, dorthin zu fahren, wo wir zwei "Alten" gebucht haben.. Ich rief bei dem Vermieter an, um das mit ihm zu besprechen, aber, große Überraschung: - wie es aussieht, haben wir so gut wie keinen Verlust, wir können gerne zu einem anderen Termin kommen. 

Meeeensch, es gibt noch tolle Mitmenschen.

Und den Urlaub können wir immer noch nachholen.






Donnerstag, 11. Dezember 2014

mein Herz wird immer größer und weicher - und der "schwarze Stein" darin immer voller und schwerer

Zur Zeit muss ich sehr viel verarbeiten. Mag sein, es liegt daran, dass wieder einmal Advent ist und Weihnachten naht, kann aber auch sein, dass es an etwas ganz anderem liegt.

Meine Wochen verfliegen, ich habe sehr viele Termine, beim Arzt, bei der Krankengymnastik, bei Freunden, für Freunde und Bekannte.


Mein Herz ist so weich, es wird immer größer und nimmt immer mehr auf - ich habe Angst, irgendwann kann es nicht mehr alles verarbeiten.


Ich kann einfach nicht mit ansehen, wenn andere traurig sind oder sich allein fühlen, sich missverstanden fühlen durch ihnen nahe stehende Menschen.


"Drum lasset die Kindlein zu mir kommen" - ich war immer schon so ein Typ, der sich in solche Phrasen flüchtete - ja, ich bin sehr oft für andere da.


Und irgendwie hab ich so das Gefühl, dass ich mich dabei vernachlässige.


Es ist nicht so, dass keiner für mich da ist. Aber ich will meine Mitmenschen ja auch nicht überlasten.


Und doch kommt es mir vor, als wäre in meinem großen und weichen Herzen ganz tief drinnen ein Stein; dieser Stein ist für mich,



Er saugt alles auf, was mich angeht. und da er eben kein veredelter Stein ist, sondern eher ein schwarzer Stein (wie von Wolfgang Fasser beschrieben, dieser wird künstlich hergestellt und gegen Gifte benutzt), hab ich so das Gefühl, dass er irgendwann nichts mehr aufnehmen kann. Dies nimmt mir so die Luft zum Atmen - und wenn ich mich nicht ablenken kann, hab ich - schwupps - nah am Wasser gebaut.

Ich brauche es aber, gebraucht zu werden. Also, daran liegt es nicht. Nein, ich muss mich einfach auch mal wahrnehmen.

Ich gönne mir auch öfter was, gutes Essen, gute Getränke, gute Gespräche. Ich gehe ab und zu mit meiner Freundin aus, aber trotzdem - etwas fehlt.

Ich hab es erkannt und werde dran arbeiten!