Mittwoch, 28. September 2016

Katzenhaft

Wir haben 2 ältere Katzen, eine Sie und einen Er, wenn man sie denn so nennen will, denn sie sind natürlich kastriert.

Dazu haben wir jetzt zwei junge Kater bekommen, mit 12 Wochen, mittlerweile sind sie im 5. Monat. und kastriert.


Die großen Katzen waren erst vorsichtig, unser Kater Felix, der sehr menschenbezogen ist/war, hat aber dann doch schnell mit ihnen getobt und benimmt sich wie ein Katzenonkel, Er schmust und leckt die Kleinen ab. Pucki, unsere 8 jährige und damit die älteste, sieht sich die Toberei an und wenn es ihr zu bunt wird, faucht sie kurz oder hebt die Pfote (so wie eine chin. Katze, smile). Die anderen respektieren das.

Felix holt sich natürlich weiterhin auch seine Streicheleinheiten bei uns ab - und das ist gut so, nicht dass er eifersüchtig wird.




Beim Fressen lassen die großen den Kleinen den Vortritt, da hätte ich ja nie mit gerechnet. Aber ich füttere jetzt mit mehreren Näpfen, dann bekommen alle etwas mit, denn sonst ist nichts mehr für die großen da, die Kleinen haben durch die Toberei so viel Hunger, dass sie von alleine kaum aufhören.

Wie das so ist, ist unser Leben jetzt umgestellt und das total.

Wir bemühen uns jedoch, den Katzen zu zeigen, wer hier das sagen hat. Sie wissen mittlerweile, was "nein" bedeutet und haben den Wassersprüher kennengelernt in Verbindung mit dem Nein. Meist klappt das auch, natürlich weiß ich nicht, was sie tun, wenn wir schlafen.

Und wenn wir das Haus verlassen, heißt es zwar "wir sind einkaufen" - dann sind auch alle artig, aber wir machen uns schon noch so unsere Gedanken.

So haben wir eine webcam installiert, mit der wir beobachten können, was zuhause los ist.

So sind wir doch etwas beruhigter und weniger in Katzenhaft.

Dienstag, 13. September 2016

lang ist es her ...

Ja, viel Zeit ist vergangen, seit ich mich zuletzt meinem Blog gewidmet habe.

Aber zuviel ist auch geschehen. Positives wie Negatives, so dass ich zu allem anderen entschlossen war, nur nicht, mich hier zu melden.


Aber jetzt bin ich ja wieder da.


Zwischenzeitlich habe ich festgestellt, man hilft sich ja eigentlich am besten selbst. 


Kennt ihr den Witz von dem Mann, der in die Kneipe kommt, sich ein Bier und einen Korn bestellt, beides austrinkt, - und dann vor die Theke pinkelt? Danach weint er bitterlich. Das macht er aber wiederholt und der Wirt wird ganz schön sauer. Eines Tages kommt der Kneipengast nicht mehr. Der Wirt vermisst ihn schon und jemand sagt ihm, er sei im Krankenhaus. - Eines schönen Tages kommt der Gast wieder in die Kneipe und bestellt sich ein Bier und einen Korn. Der Wirt stellt ihm wieder beides hin und der Gast trinkt es aus - und pinkelt vor die Theke. "Ja sag mal", poltert der Wirt, "ich denke, du warst im Krankenhaus?" - "Ja" so die Antwort, "ich habe eine Therapie gemacht." - Der Wirt daraufhin "die hat ja wohl nichts gebracht", - "doch" sagt der Gast, "ich schäme mich jetzt nicht mehr".


Ich bin nachsichtiger mit mir geworden. Ich weiß, dass ich nicht 100%-ig funktionieren muss, und ich schäme mich nicht mehr, wenn etwas daneben geht. Mensch, war ich in den letzten Jahren immer sauer, dass mein Gehirn nicht wie ein Computer funktionierte oder zumindest so wie früher. Und die ganze Sache hat mich ganz schön runter gezogen. Depressionen waren nicht mehr weit. 


Aber Leute, ich bin wieder da. Ich muss doch gar nicht so funktionieren. Ich habe gelernt, nachsichtig mit mir zu sein und auch mal zu mir zu sagen, Mensch, macht doch nichts.


Ich wurde streng erzogen und wenn was nicht klappte, gab es die Quittung. Ich denke, aus diesem Grunde tröste ich z.B. Kinder, die bei mir was anstellen (es geht versehentlich etwas entzwei oder so), ganz ganz schnell, ehe ich ein böses Wort sage. Es kann auch sein, dass dabei noch ein Eis rausspringt. Mein Therapeut sagte mal "geben Sie sich öfter mal ein Eis".


Aber ich erschrecke ab und zu immer noch schlimm, wenn ich eine laute Stimme höre, wenn ich was fallen lasse - auch wenn die Stimme später beteuert, es sei der Schreck und aus Sorge gewesen. --- Heute bin ich allerdings so weit, nicht nur  "es ist alles ok" zu rufen, sondern auch zu sagen, dass es nicht nötig ist, die Stimme so zu erheben. Ich setze mich zur Wehr.


Es gibt Missgeschicke, über die ich jetzt ganz laut lachen kann. 


Ich gönne mir auch mal eine Auszeit, ganz ohne schlechtes Gewissen. 


Ach ja, und ich bemühe mich, mich nicht so oft zu entschuldigen.